Freiwillige Feuerwehr Obertiefenbach
feierte ihr 125-jähriges Jubiläum
Festtage vom 8. bis 11. Juli 2005
feierte ihr 125-jähriges Jubiläum
Festtage vom 8. bis 11. Juli 2005
Nachdem am Samstag, dem 2. Juli 2005 bereits die Übungen der Jugendfeuerwehr sowie der Einsatzabteilung und der Gedenkgottesdienst stattfanden, begann das eigentliche Jubiläumsfest in der Woche danach. Am Mittwoch, dem 6. Juli 2005 um 6:00 Uhr trafen mehrere Lkw einer Zeltbau-Firma aus Katzenelnbogen auf dem Gelände vor dem Feuerwehrhaus am Kies ein. Damit die Einsatzfahrzeuge der Obertiefenbacher Feuerwehr weiterhin ausrücken konnten, fanden sie bereits am Tage zuvor und während der Festtage eine Heimat im Gebäude der ehemaligen Firma Orth in der Georg-Wagner-Straße.
Aufbau des Zeltes
Mit vereinten Kräften von 25 Feuerwehrleuten sowie fördernden Mitgliedern ging es zunächst daran, den Boden für das 2000-Mann-Zelt zu verlegen und anschließend die Zeltmasten zu befestigen und aufzustellen. Am Abend stand dann bereits das schützende Überdach, dass den Feuerwehrleuten sowie den vielen angesagten Gästen Schutz vor Regen und Sonne bieten sollte. Aber so ein Zelt alleine genügt nicht, denn die Gäste wollen während der Festtage auch mit flüssiger und fester Nahrung versorgt sein. So entstanden neben dem Festzelt auf der Seite zum Hang Thekenanlagen sowie ein Bereich, in dem für das leibliche Wohl in Form von Schnitzel, Würstchen usw. gesorgt werden konnte.
Für das leibliche Wohl aller Helfer bei den Aufbauarbeiten sowie beim Frühstück für die Gäste sorgte während der Festtage Antje Krankenhagen.
Am Donnerstag, dem 7. Juli 2005 entstanden die Außenanlagen in Form eines Weizenbiergartens, zwei Karusselle für die Kleinen und einer Zuckerbude. Das Festzelt wurde mit den 123 eigens von den Schulkindern der Grundschule Beselich gemalten Bildern geschmückt und die Lautsprecheranlage, das Bühnenbild angefertigt und weitere Dinge installiert.
Am Freitag, dem 8. Juli 2005 war die Coundry-Gruppe Truck Stop angesagt. Aus diesem Grund musste bis zum Vormittag die notwendige Ausstattung im Zelt installiert sein, damit der Aufbau für diese Gruppe reibungslos verlaufen konnte. Mit einem von Frauenhand gesteuerten Truck traf dann die Crew um die Coundry-Bänd ein. Der Aufbau für den Country-Abend begann und um 17:00 Uhr trafen die weltberühmten Musiker dann ebenfalls in Obertiefenbach an der bekannten Meil ein und begannen mit ihren Proben. Eigentlich stand die Welt an diesem Tag Kopf, denn seit vielen Jahren ist diese bekannte Bänd freitagsabends zu Gast beim Trucker-Treff auf dem Nürburgring – aber in diesem Jahr zollte sie den Gästen der Freiwilligen Feuerwehr Obertiefenbach Dribut. Darauf können die Obertiefenbacher Floriansjünger besonders stolz sein.
Truck Stop in Obertiefenbach
Nachdem gegen 18:00 Uhr ein Gewitter mit viel Nass vom Himmel prasselte, mussten zunächst Tauchpumpen herbei, um des vielen Wassers Herr zu werden. Aber schon kurze Zeit später strömten die Truck Stop-Fans aus Nah und Fern in Scharen zum Festzelt und der Wettergott war den Obertiefenbacher während der Festtage wohl gesonnen. Eigentlich waren lediglich ein paar Bänke und Tische im Festzelt vorgesehen, aber so nach und nach forderten dann immer mehr Besucher einen Sitzplatz und so kamen die Feuerwehrleute diesem Ersehnen nach. Leider wurde dieser Umstand einem Feuerwehrmann zum Verhängnis, denn beim herbeiholen der Sitzgelegenheiten rutschte er aus und mit einer gebrochenen Hand und einem lädierten Bein musste er erst einmal den Weg ins Krankenhaus im Rettungswagen antreten.
Die heimische Vorgruppe „Endeffekt“ heizte die Stimmung im Festzelt entsprechend ein. Pünktlich um 21:00 Uhr übergaben die Musiker aus Obertiefenbach ein mit stimmungsvollem Publikum gefülltes Zelt an die weltbekannte Country-Bänd. Während der bekannten Songs wie Country-Lilly usw. füllte sich das Zelt und die Stimmung wurde genial. Am Ende eine Pause zeigten die Tanzgruppe Desperados, dass sie sich ebenfalls in Sachen „Country-Lilly“ auskannten und führten dem Publikum einen heißen Tanz vor. Mit den rauchigen Stimmen und den Klängen von Gitarren und weiteren Instrumenten unterhielten die sechs Country-Boys das begeistere Publikum bis zu Beginn des nächsten Tages. Während Whisky floss und Country-Utensilien angeboten wurden, trafen die ersten Gäste der Jubelwehr aus Tiefenbach im Allgäu ein. Auf Grund eines Staues konnten sie die Gastfreundschaft erst verspätet genießen. Sie wurden von ihren Gastgebern empfangen und an die Gastfamilien vermittelt. Nachdem die Country-Boys das Zelt verlassen hatten, fiel den Obertiefenbacher Festvorbereitern erst einmal ein Stein vom Herzen. Der Abend stimmte, das Gewitter war frühzeitig vorbei, viele Gäste kamen und das Zelt war voller Menschen mit einer super Stimmung – was will man mehr. Einen kleinen Wehrmutstropfen für die Gastgeber gab es dann doch, der Abfluss der Toilettenanlage war verstopft und hier musste für die nächsten Tage ein Lösung bei.
Abwechslungsreicher Samstag
Am Samstag, dem 9. Juli 2005 war die Nacht recht kurz und viele Dinge standen an. Eine Mannschaft von Feuerwehrleuten unter Wehrführer Christian Geis und Gemeindebrandinspektor Andreas Heep trat bereits um 5:00 Uhr den Weg nach Antrifftal-Ruhlkirchen an, um bei den Feuerwehrleistungsübungen des Regierungsbezirks Gießen die Feuerwehren des Landkreises Limburg-Weilburg zusammen mit der Mannschaft der Feuerwehr Laubuseschbach zu vertreten. Irgendwann im Laufe des Tages kam dann der Anruf: 4. Platz – die Gruppe aus Obertiefenbach darf am Landesentscheid am 11. September in Homberg/Efze ebenfalls wieder den Landkreis und den Regierungsbezirk vertreten. Eine Superleistung, insbesondere wenn man die enormen Anforderungen durch das Feuerwehrfest bedenkt – herzlichen Glückwunsch.
Die Verstopfung der Abflussleitung konnte durch eine Limburger Firma gelöst werden und ein Umstellen der Toilettenwagen war zum Glück nicht erforderlich. Das Festzelt musste für den „Bunten Abend“ hergerichtet und die vielen Tische mit Tischdecken versehen werden. Die Kindergarten und Schulkinder waren für den Nachmittag eingeladen, um sich bei Feuerwehrspielen und einer Tombola zu vergnügen. Zwei Erzieherinnen des Kath. Kindergartens boten Schminken an und einige Spiele mussten allesamt absolviert werden, bevor die Laufkarte den Weg in eine Tombola-Box antrat. Bei einer Verlosung saßen die Kids dann zum Schluss im Schulungsraum des Feuerwehrhauses und fieberten einem Gewinn zu, aber auch die Kinder, auf die kein Gewinn fiel, durften sich zum Schluss noch etwas aussuchen und mitnehmen. Bei Kaffee und Kuchen war auch für das leibliche Wohl der Eltern gesorgt.
Am frühen Nachmittag trafen sich die Frauen der Kath. Frauengemeinschaft, um die Tische im Festzelt sowie den Bühnentrakt auszuschmücken. Mit vielen Grünpflanzen sowie roten Nelken in Echt und aus Papier verwandelte sich das Zelt in ein einladendes Festzelt im wahrsten Sinne des Wortes.
Die Gruppe aus Tiefenbach im Allgäu verbrachte einige Stunden zusammen mit ihren Begleitern Marc Schäfer und Thomas Weismüller im wunderschönen Weilburg.
30. Delegiertentag des Kreisfeuerwehrverbandes Limburg-Weilburg Gleichzeitig fand am Nachmittag die 30. Verbandsversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Limburg-Weilburg im Bürgerhaus statt. Unter der Leitung des Vorsitzenden Franz-Josef Sehr nahm eine Abordnung der Jubiläumswehr die Standarte des Kreisfeuerwehrverbandes vom Träger des Vorjahres Waldbrunn-Ellar entgegen. Mit der Überreichung eines Fahnenbandes würdigte Wehrführer Christian Geis die Standarte des Kreisfeuerwehrverbandes.
Aber auch für den Verbandsvorsitzenden Franz-Josef Sehr sowie für den Kreisbrandinspektor Georg Hauch hatte man eine Überraschung parat – Franz-Josef Sehr erhielt an diesem Nachmittag das Feuerwehrehrenkreuz des Deutschen Feuerwehrverbandes in Gold und Georg Hauch in Silber – eine hohe Auszeichnung für verdiente Feuerwehrleute – durch den stellvertretenden Vorsitzenden des Nassauischen Feuerwehrverbandes Norbert Fischer überreicht.
Während des Delegiertentages traf dann auch der Bus der Gäste aus Ampflwang in Oberösterreich ein. Sie wurden von Hedi Sehr herzlich in Empfang genommen und ins Festzelt geführt.
Bunter Abend Am Samstagabend trafen sich die Obertiefenbacher Feuerwehrleute in Uniform vor dem Festzelt. Nachdem das Jubiläumsfest durch Böllerschüsse des Schützenvereins offiziell eröffnet wurde, trafen die ersten Ehrengäste, unter ihnen Ehrenbürger und Bundesminister a. D. Georg Leber und Bürgermeister Martin Rudersdorf ein.
Unter großem Beifall der Gäste zogen die Männer und Frauen der Jubiläumswehr sowie die Jugendfeuerwehrleute ins Festzelt ein und sammelten sich zur Freude aller vor der Bühne. Als ersten Programmpunkt des Abends gratulierten die Schülerinnen und Schüler der Beselicher Grundschule der Jubelwehr. Mit zwei Liedern und einem Spiel um die Arbeit der Feuerwehr war aber diese Gratulation noch nicht zu Ende – brachten Sie doch ein ganzes Feuerwehrfahrzeug für die Brandschutzerziehung sowie ein Malbuch mit und überreichten es an die Jubelwehr.
Die Gruppe „Endeffekt“ sorgte auch an diesem Abend für die stimmungsvolle Untermalung.
Michael Mai und Franz-Josef Sehr, die zusammen mit Evelyn Schütz die Moderation übernommen hatten, baten dann Landrat Dr. Manfred Fluck und Bürgermeister Martin Rudersdorf auf die Bühne. Nach Fragen an beide Herren nahmen sie die Gelegenheit war, der Jubiläumswehr zu ihrem Jubiläum zu gratulieren. Die Tanzgruppe des TuS Obertiefenbach „Flashlights“ unter der Leitung von Anja Jung tanzte im Anschluss zu flotten Rhythmen. Der Männergesangverein „Eintracht-Liederkranz“ gratulierte mit „Liebeslied im Garten“, „Das Ringlein“ und „Ich kenne den Weg“. bevor die nächste Talkrunde mit Ministerialrat Jürgen Domke, Holger Haibach (MdB) und Hildegard Pfaff (MdL) startete. Auch der Sängerchor „Frohsinn“ Obertiefenbach ließ es sich nicht nehmen, der Jubelwehr mit „Freude am Leben“ und „Barbajere“ zu gratulieren. Im Anschluss wirbelten die Turnkinder unter Leitung von Thorsten Schönbach über die Bühne und nutzten das Trampolin als Sprungbrett für gekonnte Darbietungen.
Doch bevor es wieder sportlich auf der Bühne zuging und die Kunstradfahrer aus Dorndorf unter viel Beifall der Gäste ihr Können zeigten, wurde Franz-Josef Sehr eine bisher einmalige Ehrung zu Teil: Der Gemeindevorstand sowie die Gemeindegremien hatten einstimmig beschlossen, ihn zum Ehrenwehrführer der Feuerwehr Obertiefenbach zu ernennen. Die Ernennungsurkunde wurde von Bürgermeister Martin Rudersdorf im Beisein des stellvertretenden Vorsitzenden der Gemeindevertretung Wolfgang Lechner verliehen.
Auch Ehrungen fehlten im Programm dieses Abends nicht: Eine Urkunde für 25-jährige Mitgliedschaft erhielt Reiner Schütz und für 50-jährige Mitgliedschaft Robert Höhler und Hans Knie. Das Hessische Feuerwehrleistungsabzeichen hatten die Kameraden/innen in diesem Jahr bei den Leistungsübungen auf Kreisebene errungen: Silbernes Leistungsabzeichen – Jasmin Kalheber und Stefan Sehr und Goldenes Leistungsabzeichen Daniel Krankenhagen. Für besondere Verdienste erhielten Ralf Kalheber und Michael Mai die Ehrenmedaille des Nassauischen Feuerwehrverbandes. Für internationale Zusammenarbeit hält der Deutsche Feuerwehrverband eine Medaille vor und sie konnte an diesem Abend an den Kommandanten Josef Huemer der Feuerwehr Ampflwang/Aigen überreicht werden.
Die Weilburger Nachwuchssängerin Jeannie freute sich, dass sie ihre Sangeskunst so heimatnah darbringen konnte. Auch die Jugendfeuerwehr der Jubiläumswehr fehlte nicht im Programm des Abends – in einem Sketch brachte sie dem Publikum die abwechslungsreiche Arbeit in der Jugendwehr zu Gemüte gefolgt von der Mädchentanzgruppe „Amorinos“ unter der Leitung von Kerstin Schäfer.
„Last but not least“ – zu später Stunde durften dann die Gäste gratulieren: Für die Notfallseelsorge Limburg-Weilburg überreichte die Vorsitzende Hedi Sehr ein Fahnenband in Erinnerung an die Fahnenweihe der neuen Standarte. Fußabdrücke in Gips brachten die Oberweyerer Floriansjünger mit – in Anspielung darauf, dass bei den gemeinsamen Übungen auch bereits Fußabdrücke an der Decke zu finden waren. Für die Beselicher Feuerwehren gratulierte dem Vereinsvorsitzenden Ralf Kalheber Gemeindebrandinspektor Andreas Heep. Auch die Feuerwehren aus Lehmen-Moselsürsch (Mosel), sowie aus Tiefenbach im Allgäu und Aigen in Oberösterreich gratulierten der Jubelwehr mit ausgefallen Geschenken. Für die Obertiefenbacher Ortsvereine gratulierte Rainer Stecker der Jubelwehr und die Nachbarfeuerwehr Steinbach überbrachte als Nachbarwehr ebenfalls Glückwünsche.
Festgottesdienst und Fahnenweihe
Am Sonntag, dem 10. Juli 2005 trafen sich die Obertiefenbacher Feuerwehrleute nach wenigen Stunden Schlaf sehr früh zum zeitraubenden Aufräumen und Herrichten des Festzeltes für den Empfang der angemeldeten Feuerwehren des Kreises sowie befreundeter Feuerwehren. 2.000 Leute sollten nach dem Festzug am Nachmittag im Festzelt Platz finden.
Bereits um 9:30 Uhr traf man sich im Gasthaus „Nassauer Hof“ mit der neuen Fahne sowie mit den Obertiefenbacher Vereinen und befreundeten Feuerwehren, die ebenfalls mit ihren Fahnen zum Gottesdienst um 10:00 Uhr mit in die Kirche „St. Ägdius“ einzogen. Nach einer eindrucksvollen Predigt von Pfarrer Otto Latzel, die dem Hl. Florian und der langjährigen Arbeit der Floriansjünger gewidmet war, segnete er die neue Fahne der Freiwilligen Feuerwehr.
Diese Standarte zeigt auf der einen Seite das Emblem der Feuerwehr, das eigens zu diesem Fest vom Würgeser Feuerwehrmann Franz Gabriel erstellt wurde. Die zweite Seite ziert der Schutzpatron „St. Florian“, so wie er beim 100-jährigen Jubiläum von Kurt Plasche ans Feuerwehrhaus gemalt wurde. Nach diesem Gottesdienst zogen die Feuerwehrleute zusammen mit den Abordnungen der Fahnenträger der Obertiefenbacher Vereine sowie der befreundeten Feuerwehren aus Oberweyer, Tiefenbach im Allgäu und Aigen aus Österreich und den Mitarbeitern der Notfallseelsorge Limburg-Weilburg unter den Klängen des Musikvereins Obertiefenbach zum Frühschoppen ins Festzelt.
Großer Festzug
Bereits um 13:30 Uhr galt es, sich zur Aufstellung für den großen Festumzug in der oberen Hauptstraße einzufinden. Mit insgesamt letztlich 111 Zugnummern bestgehend aus Feuerwehren, historischen Gruppen sowie Fahrzeugen, Musikzügen und Ortsvereinen sowie ebenso vielen Schilderträgerkinder nahm der Festzug seinen Verlauf über die Schupbacher Straße, Auer Weg, Bäckergasse, An der Kirche, Steinbacher Straße, Borngasse, Georg-Wagner-Straße und der Feststraße „Am Kies“ Beim Anwesen Stefan Orth „Am Kies“ stellte sich die Ehrenformation des Kreisfeuerwehrverbandes und von Obertiefenbacher Feuerwehrleuten zusammen mit den Ehrengästen Bürgermeister Martin Rudersdorf, Ehrengast Dr. h.c. Georg Leber und dem Bundestagsabgeordneten Holger Haibach.
Die Feuerwehrleute der Jubiläumsfeuerwehr klatschten allen beteiligten Gruppen Beifall und konnten den Platzkonzerten der 11 Musikgruppen lauschen.
Im Festzelt angekommen, schritten der Kreisfeuerwehrverband mit der Jubiläumsfeuerwehr unter stehendem Applaus aller Gäste durch das gefüllte Festzelt zur Bühne und wurden herzlich gewürdigt. Unter den Klängen der einzelnen Musikgruppen sowie einer Vorführung der Schupbacher Tanzgruppe „Rapidos“ flossen die angebotenen Getränke in Strömen und auch der Weizenbiergarten bot eine abwechslungsreiche Variante gegenüber dem heißen Festzelt. Inzwischen gehört es bei zünftigen Feuerwehrfesten im Landkreis zum Höhepunkt, dass am Schluss noch einmal das Blasorchester der Feuerwehr Oberbrechen die Stimmung der Festzeltbesucher mit ihren musikalischen Klängen hautnah in Mitte des Publikums anheizt.
Hessisches Landespolizeiorchester
Nach diesem gelungenen Tag spielte am Abend das Hessische Landes-Polizeiorchester unter seinem Dirigenten Walter Sachs auf. Mit Swing und Medleys, dem Florentiner-Marsch erfreuten die Vollblutmusiker die Herzen der Zuhörer/innen. Auch Clenn Miller fehlte in der Melodienfolge nach dem Auftakt des Zaratustra nicht. Mit einem Abstecher ins Eggerland sowie einer Zugabe beschloss Walter Sachs und sein Orchester diesen erlebnisreichen Tag durch diese musikalischen Leckerbissen. Das Hessische Landes-Polizeiorchester besteht aus 35 Musikern und Musikerinnen die allesamt auf der Dienststelle des Hessischen Bereitschaftspräsidiums in Mainz-Kastel beheimatet sind. Gegründet wurde das Orchester 1953 vom damaligen Hessischen Innenminister Georg August Zinn und steht mittlerweile jährlich bei ca. 120 Veranstaltungen auf der Bühne.
Großer Frühschoppen am Montag
Der Montag, der 11. Juli 2005 sollte den Abschluss dieses ereignisreichen Festes bieten. Für den Vormittag war ein Frühschoppen angesagt, der unter den Klängen der 11-köpfigen Musikkapelle „Die Grauen Panther“ stattfand. Aus etlichen Feuerwehren der Gemeinden und Städten des Landkreises fanden die alten Herren der Alters- und Ehrenabteilungen den Weg ins Festzelt und nach und nach trafen auch viele Bürger/innen sowie Sponsoren ein.
Ein Teil der Feuerwehrtruppe aus Österreich trat zum Abschluss noch eine Fahrt durch die wunderschöne Landschaft der Lahn durch den Kreis Limburg-Weilburg zusammen mit Hedi Sehr an. Gegen 15:30 Uhr wurde die österreichische Gruppe unter viel Applaus für die Heimreise verabschiedet. Mit über 600 L Freibier, durch den Gemeindebrandinspektor Andreas Heep jeweils angekündigt, ließen es sich die Frühschoppenteilnehmer bis in den frühen Abend wohl ergehen.
Abbau des Festplatzes
Mit großer Freude über das gelungene Fest gingen die Obertiefenbacher Gastgeber am Dienstag an den Abbau des Zeltes sowie die Wiederherstellung des Platzes vor und im Feuerwehrhaus angehen, während Helga und Jasmin Kalheber und Ramona Börner für das leibliche Wohl sorgten. Bereits einen Tag später konnten alle gemeinsam von einem wunderschönen Traum berichten, der über zwei Jahre intensive Vorbereitung forderte. Die Begeisterung im eigenen Heimatort sowie bei den 94 Feuerwehren aus fern und nah über dieses gelungene Kreisfeuerwehrverbandsfest ist der schönste Lohn für diese Arbeit.