Datum: 5. April 2007 um 17:57 Uhr
Dauer: 6 Stunden 8 Minuten
Einsatzort: A3 km 99
Mannschaftsstärke: insg. 130 Einsatzkräfte
Fahrzeuge: Dekon-P
Einsatzbericht:
Durch einen Verkehrsunfall der sich bereits um 14:28 Uhr ereignete, und bei dem insgesamt 3 Personen „nur“ leicht verletzt wurden, geriet auf der A 3 ein Gefahrgut LKW auf den Seitenstreifen und kippte um. Der Tankauflieger, in dem sich ca. 20.000 Liter stark ätzende Schwefelsäure befanden, hielt jedoch dicht. Bevor jedoch mit den Bergungsmaßnahmen begonnen werden konnte, musste die gefährliche Flüssigkeit in einen bereitgestellten Ersatz-LKW umgepumpt werden. Hier wurden als Fachberater die Kollegen der Werkfeuerwehr Infraserv um Hilfe gebeten. Da nicht sicher ausgeschlossen werden konnte, dass während dieser Arbeiten Säure austreten würde, wurden die Schnelleinsatzgruppen Limburg und Bad Camberg, der Leitende Notarzt sowie der Organisatorische Leiter Rettungsdienst und die technische Einsatzleitung des Landkreises alarmiert. Da abzusehen war, dass sich diese Arbeiten bis tief in die Nacht hinziehen würden, wurden die THW-Ortsverbände Limburg und Weilburg zum Ausleuchten der Einsatzstelle hinzu gezogen. Ebenso die Dekon Gruppe Beselich-Runkel, um bei einem Austreten des Gefahrstoffes die Einsatzkräfte fachgerecht zu dekontaminieren. Die Schnelleinsatzgruppen bauten Zelte auf, um im Ernstfall verletzte und kontaminierte Einsatzkräfte und Personen behandeln zu können. Die Betreuungs-SEG kochte Tee und Kaffee und bereitete einen Imbiss für die Einsatzkräfte , da sich der Einsatz über einen Zeitraum von knapp 10 Stunden zog. Nach dem Umpumpen wurde der LKW mit Hilfe zweier Mobilkräne aufgerichtet und abgeschleppt. Landrat Manfred Michel verschaffte sich persönlich einen Überblick und ließ sich von Kreisbrandinspektor Hauch in die Lage einweisen.