Anfang des Jahres wurde durch einen Beschluss des Vorstandes der Freiwilligen Feuerwehr ein Arbeitskreis eingesetzt, dessen Aufgabe es sein sollte, die Digitalisierung des Vereins „Freiwillige Feuerwehr Beselich-Obertiefenbache e.V.“ voranzutreiben.
Als Ergebnis wurde ein Konzept vorgestellt, das sowohl die Gründe und Notwendigkeit einer Digitalisierung auflistete, als auch deren Schwerpunkte der Umsetzung beschrieb. Daraufhin gab der Vereinsvorstand „grünes Licht“ für das Projekt und den Auftrag an den Arbeitskreis, dieses zeitnah umzusetzen.
Dass dieses anspruchsvolle Vorhaben einen Veränderungsprozess und damit ein Umdenken in der zukünftigen Vereinsarbeit mit sich ziehen würde, war allen von Anfang an klar. Sowohl eine nicht unerhebliche Investition in die Hardware, sondern auch ein „Mitnehmen“ der Funktionsträger des Vereins und deren Mitglieder würde notwendig werden, um das Projekt erfolgreich anzugehen und zum Abschluss zu bringen.
Als Schwerpunkte des Vorhabens wurden die Einführung digitaler Plattformen, die Automatisierung von Prozessen, Social-Media Marketing, Veranstaltungsmanagement, Daten-Management und Datensicherheit, die Zusammenarbeit mit anderen Vereinen, Verbänden und Organisationen aber auch die Schulung der Mitglieder herausgearbeitet.
Ein wichtiger Aspekt eines solchen Projektes ist die Nachhaltigkeit, nicht nur aus ökologischen Gesichtspunkten, wie z.B. die Vermeidung des Einsatzes von Papier und anderen Ressourcen oder Fahrten zu Meetings und dafür vermehrt Video-Konferenzen zu ermöglichen. Die Nachhaltigkeit zeichnet sich auch in der Weiterentwicklung der Digitalisierung aus. Dies gilt es auch zukünftig zu nutzen und die Basis zu schaffen, technische neue Möglichkeiten weiter zu verfolgen und auszubauen.
Die Einreichung des erarbeiteten Konzeptes wurde verbunden mit einem entsprechenden Antrag auf Förderung an das Hessische Ministerium für Digitale Strategie und Entwicklung. Im erfolgten Förderbescheid konnte die Maximalförderung in Höhe von 15.000 € für die Umsetzung an den Verein Freiwillige Feuerwehr Beselich-Obertiefenbach e.V. ausgezahlt werden.
Neben Laptops und Tabletts für Funktionsträger im Verein, der Jugendfeuerwehr und der Kinderfeuerwehr, wurden weitere, notwendige Komponenten wie z.B. ein Konferenzsystem inkl. Monitoren, Lautsprecher, Dokumentenkamera, digitales Schwarzes Brett inkl. dafür notwendigem PC und Software sowie weitere Ausstattungsgegenstände angeschafft.
Ein weiterer und einer der wichtigsten Bausteine in der Umsetzung war die Ausbildung und Schulung der Funktionsträger, um hier eine Basis eines gemeinsamen Wissenstandes zu erreichen, aber auch die Mitglieder mitzunehmen, in einen notwendigen Veränderungs-prozess, was die Vereinsarbeit angeht.
Hier war es der Feuerwehr Obertiefenbach gelungen, zusammen mit dem Referat Sport- und Ehrenamt des Landkreises Limburg-Weilburg, eine 4-tägige Schulung in Office365 zu organisieren. Diese findet aktuell mit 20 Teilnehmern an 4 Abenden im Sitzungsaal des Rathauses in Obertiefenbach statt und hat das Ziel, zunächst als Basis-Schulung aller Teilnehmer auf einen gemeinsamen Stand zu bringen. Als Dozent von der VHS Limburg-Weilburg konnte Herr Peter Hild gewonnen werden. Eine Spezialisierung zu bestimmten Themen ist zukünftig in einem 2 Schritt angestrebt. Landrat Michael Köberle, Bürgermeister Michael Franz und Jutta Mais, vom Referat Sport- und Ehrenamt, besuchten die Teilnehmer im Rathaus und zeigten sich erfreut, dass sich die Feuerwehr Obertiefenbach dem wichtigen und zukunftsorientierten Thema der Digitalisierung angenommen hat.
Die Feuerwehr Obertiefenbach bedankt sich beim Arbeitskreis „Digitalisierung“, insbesondere bei Paul Abel und Michael Mai, bei Jutta Mais vom Landkreis-Limburg Weilburg für die Unterstützung, bei der VHS Limburg-Weilburg, insbesondere bei Herrn Hild, für die interessanten Schulungen sowie bei der Gemeinde Beselich für die Bereitstellung des Rathauses.